Mechanisches Setup

Immer wieder tauchen bei uns Fragen auf wie man am besten einen Heli mechanisch einstellt bzw. wie die optimalen Gestängelängen sind. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grundsatz der immer funktioniert:

Wir arbeiten vom Servo zum Blatt, dabei alles auf Mitte, eben und Rechtwinklig. Dabei nutzen wir die zur Verfügung stehenden Servowege und Kräfte bestmöglich aus. Die Gestängelängen ergeben sich bei der Methode immer automatisch.

Wenn man sich das verinnerlicht ist die Frage nach weiteren Erklärungen obsolet. Doch ... da ein Bild mehr als 1000 Worte sagt haben wir hier 2 Beispiele für den Haupt- und ein Beispiel für den Heckrotor erfaßt.

 

 


 

Heli mit Direktanlenkung

 


Heli mit Direktanlenkungen haben einen kleinen Vorteil daß man sich nur um die Servoarme, Taumelscheibe samt Mitnehmer und den Rotorkopf kümmern muß. Im Prinzip ist es das Ziel daß im Setupmodus nachher die Servoarme rechtwinklig, die Taumelscheibe auf Mitte des Weges, der Taumelscheibenmitnehmer auf Mitte und die Blatthalter auf 0° sind.

 

 

Als Erstes richten wir die Servohörner aus (Menü Taumelscheibe trimmen). Dazu alle Trims (Manuell und Autotrim) in der VStabi PC Software löschen und die Servohörner bestmöglich rechtwinklig aufstecken. Die Restkorrektur bis zur Rechtwinkligkeit nehmen wir mit der Einzeltrimmung für die Servos in der PC Software vor.

 

 

 

Im folgenden Schritt ermitteln wir einen sinnvollen Verschiebeweg der Taumelscheibe. Bitte darauf achten daß die Taumelscheibe bei großen Ausschlägen noch vom hinteren Bolzen geführt wird. Die Gestänge von den Servos zur Taumelscheibe nun so einlängen daß diese auf der Mitte des gewünschten Weges und waagerecht ist. Der Taumelscheibenmitnehmer wird auch "mittig" positioniert um in beide Richtungen genug Wege zuzulassen.

 

 

 

Jetzt sind nur noch die Gestänge zum Kopf einzupassen. Sie müssen gleich lang sein und eben so lang wie für Null Grad Pitch nun erforderlich sind.

 

 


 

Heli mit Push Pull Anlenkung

 

Heli mit Push Pull erfordern etwas mehr Aufwand da man sich um die Servoarme, PP Hebel, Taumelscheibe samt Mitnehmer und den Rotorkopf kümmern muß. Im Prinzip ist es das Ziel daß im Setupmodus nachher die Servoarme und PP Hebel rechtwinklig, die Taumelscheibe auf Mitte des Weges, der Taumelscheibenmitnehmer auf Mitte und die Blatthalter auf 0° sind.

 

 

 

Als Erstes richten wir die Servohörner aus (Menü Taumelscheibe trimmen). Dazu alle Trims (Manuell und Autotrim) in der VStabi PC Software löschen und die Servohörner bestmöglich rechtwinklig aufstecken. Die Restkorrektur bis zur Rechtwinkligkeit nehmen wir mit der Einzeltrimmung für die Servos in der PC Software vor. Danach werden die Gestänge zum PP Hebel beide gleich lang eingepaßt. Ziel ist es daß die Gestänge so lang sind wie notwendig um auch den PP Hebel jetzt rechtwinklig stehen zu haben. Gerade bei Helis mit den üblichen hohen Hebelübersetzungen an dieser Stelle zahlt sich hier eine besonders gute Sorgfalt immer aus!

 

 

 

Bei Helis mit PP ist uns oftmals ist uns die Mittellage der Taumelscheibe vorgegeben. Bitte darauf achten daß der Nickhebel nun rechtwinklig steht, dieser ist unser "Master" zum Einlängen der Rollgestänge. Die Gestänge von den Servos zur Taumelscheibe nun so einlängen daß diese waagerecht ist. Der Taumelscheibenmitnehmer wird auch "mittig" positioniert um in beide Richtungen genug Wege zuzulassen.

 

 

 

Jetzt sind nur noch die Gestänge zum Kopf einzupassen. Sie müssen gleich lang sein und eben so lang wie für Null Grad Pitch nun erforderlich sind.

 


 

Heckrotor Anlenkung

 

In der VStabi PC Software das Setup Heck anwählen (Trimflug zuvor löschen). Nun den Heckservohebel ohne Gestänge bestmöglich rechtwinklig aufstecken. Da dies bedingt durch die Zahnteilung oft nicht ganz paßt machen wir einen kleinen Trick: Den Heli ausschalten und den Servohebel von Hand vollends ausrichten.

 

 

Der Umlenkhebel am Heckrotor wird nun so (von Hand, Gestänge ist noch weg) ausgerichtet daß sich ein geringer Anstellwinkel (2-3°) gegen das Drehmoment ergibt. In den allermeisten Fällen ist der Hebel sogar so konstruiert daß dies automatisch der Fall ist wenn er rechtwinklig zum Heckrohr steht. Jetzt da sowohl das Servohorn als auch der Heckrotor in Position sind können wir das Gestänge auf die entsprechende Länge einpassen.

 

 

 

Die Maximalausschläge werden jetzt mit der PC Software eingestellt. Hierbei gilt es auch aerodynamische Limits zu beachten. An dem hier gezeigten Heli wäre mechanisch noch mehr Weg möglich, allerdings ergäben sich dabei unsinnige Blattanstellwinkel. Diese hätten ein schlechtes Stopverhalten bedingt durch Strömungsabrisse zur Folge.

 

 

 

Natürlich beidseitig einstellen. Hier z.B. kann man bis kurz vor den mechanischen Anschlag gehen.