Ich bin ja schon immer gerne leichte Helis geflogen, mit einer geringen Kreisflächenbelastung. Dazu passt der neue Logo 690SX ganz hervorragend. Ich hab mir also einen der ersten Baukästen in Serienkonfiguration gesichert.
Der Aufbau ist ganz ähnlich wie ein Logo 600, alles passt sofort und ohne nacharbeiten. An einigen Stellen werden zusätzliche Anbauteile montiert, um das Chassis in eine angenehme Größe zu bringen. Dazu gehören eine Akkustütze und Fahrwerksträger.
Die Teile sind aus Aluminium gefräst, und schwarz eloxiert. Der untere Bereich wird mit einer GFK Schale verkleidet, und rundet das Erscheinungbild unten herum ab. Einige kritische Stellen sind verstärkt ausgeführt, wie z. B. der Heckriemen, der Freilauf und die Riemenräder, die aus Alu sind.
Als alter Linksdreher-Pilot hab ich diesmal den Freilauf in die Gegenrichtung umgebaut. Alles andere kann man unverändert lassen. Der Freilauf ist etwas grösser als beim 600SE, daher kann man ihn nicht einfach so umdrehen. So ist es aber auch viel sauberer.
Wenn die Mechanik und der Servoeinbau fertig sind, kommt der besonders erfreuliche Teil, nämlich der Einbau und die Grundjustage des VStabi V6. Ich glaube ich hab noch nie einen neuen Heli derart schnell eingestellt und eingeflogen. Der Wizard im VBar Control enthält den Logo 690SX bereits als Preset, so dass ich noch nicht mal nachzählen musste wieviele Zähne das Ritzel eigentlich hat.
Als Antrieb verwende ich den Serienmotor (4525 370 kv), und einen YGE120 mit dem VStabi Governor. Besonderheiten gibts da nicht zu beachten, das flutscht alles perfekt zusammen. Strom kommt bei mir aus neuen Gens Ace 12s 5000-er Packs. Der Akku wiegt ca 1,5 kg, womit der gesamte Heli dann auf erfreuliche 4.7kg kommt.
Ich finde die Flugeigenschaften einfach fantastisch. Äußerst wendig, schön leicht bei den Tic Tocs, und meeeeega Power obenraus. Was mich besonders beeindruckt ist der Arbeitsbereich, man kann den Akku brutal in 4:30 leerkloppen, oder mit low RPM ab 1.000/min ohne irgendetwas umzubauen mal eben 25 min lang fliegen. Alles dazwischen geht natürlich auch. Besonders viel Spaß macht mir der Drehzahlbereich 1.400 bis 1.600, hier kann man schon ordentlich kurbeln, und fliegt trotzdem 8 bis 10 Minuten. Perfekt für ausgedehntes Training von 3D Figuren. Die Restkapazitätsansage ist da schon fast Pflicht, sonst verliert man schnell den Überblick wie viel noch drin ist im Akku.
Der Motor ist erstaunlich breitbandig in der Anwendung, beim gemütlichen Fliegen wird er nicht besonders warm, was einen guten Wirkungsgrad auch weit unten im Teillastbetrieb bedeutet. Wenn man Druck gibt, sind trotzdem 1.800/min bei Vollpitch absolut stabil ohne Einbruch. Der Flight Report zeigt hier Leistungsaufnahmen von knapp 6 kW. Die Abstimmung zwischen Leistung, Wirkungsgrad und Flugzeit ist perfekt gelungen.
Das Spielen mit den Parametern macht jetzt endlich richtig Spaß, und so kommt man zu erheblich besseren Feineinstellungen als wenn man immer das Handy rausholen, oder gar den PC anstecken musste. Man braucht's ja nicht immer, aber wenn man was bemerkt, kann man es gleich machen. So macht das Spaß!
Der Heli passt haargenau quer in den Kofferraum meines Z4, und ich hab damit meinen Lieblingsheli für diese Saison gefunden! Ich bin sicher, das wird auch vielen von Euch so gehen.