Schritt 02: Taumelscheibe

Die Taumelscheibenservos können in der Frequenz eingestellt werden. Für Scaler ist dies eher Nebensächlich da der ganze Heli nicht ganz so reaktiv sein wird wie es z.B. ein Trainer ist. Wir starten mit 144Hz - mehr dann später beim Feintuning dazu.

Die Taumelscheiben Grundkonfiguration bitte entsprechend auswählen. Grundsätzlich können wir (siehe Expert) jede Taumelscheibe abbilden die man sich vorstellen kann.

Jetzt werden die Servos entsprechend der Beschriftung in der Darstellung (am Besten noch ohne ihre Servohörner) angeschlossen.

Öffnet man das "Trim" Menü (Normal- oder Langklick) werden die Servos in der Mittelstellung blockiert. Hier kann man dann ideal alle Gestänge und Nullpitchjustagen durchführen!

Zum Trimmen einzelner Servos nun mit Langklick auf Trim das Menü dazu öffnen. Die Servos sind dann in Mitte blockiert. Hier werden die Servohörner rechtwinklig bestmöglich aufgesetzt und mit den Trims vollends einjustiert. Trimwerte über 40 bedeuten dass man noch einen Zahn am Servo versetzen sollte ... ;-)

Dies ist dann auch die Nullpitchposition. Somit können jetzt auch die Gestänge zur Taumelscheibe und zu den Blatthaltern montiert und eingelängt (Taumelscheibe rechtwinklig, Nullpitch am Blatthalter) werden.

Tip: Einen exakten Nullpitch erhält man wenn man 2 Blätter so abklappt dass sie eine "Schere" bilden. Sowie die Blattenden auf derselben Höhe stehen liegen exakt 0° an.

Wir raten dringend davon ab schiefstehende Gestänge weder vom Servo zur Taumelscheibe noch von der Taumelscheibe zum Blatthalter zu verwenden. Bitte z.B. alle Drehungen etc. erst später im Stabi machen. Unsere eingebaute Geometriekorrektur geht von geradlinigen Gestängen bei Nullpitch aus.

Frühere Scalehelis wurden hier mit ca. Schwebepitch "beglückt" - dies ist allerdings den damals schwächeren Servos zu verdanken und heute nicht mehr notwendig. Deshalb stellen wir hier (hat später ein paar Vorteile, unser ganzer Reglkreis basiert auf dieser Geometrie) erstmal 3-D-Like ein.

Danach werden die Laufrichtungen der Servos mit den Knüppeln geprüft und eingestellt. Die Taumelscheibe muss sich zum jetzigen Zeitpunkt zyklisch immer in Knüppelrichtung und Kollektiv gemäß Einstellung (meist nach oben bei pos. Pitchgabe) bewegen.

Bei Mehrblatthelis stellt sich nun die Frage nach der Taumelscheibendrehung. Wer sich die Steuerorgane (also die Blätter!) eines 2-Blatthelis anschaut, der stellt fest dass z.B. bei Nick nach vorne sich das Blatt über dem Heck nicht bewegt. Dafür stellt sich ein 90° quer zur Flugrichtung liegendes Blatt welches nach hinten (rücklaufendes Blatt) läuft maximal positiv an bei Nick nach vorne. Genau das müssen wir immer so als Grundeinstellung umsetzen. Die Taumelscheibe ist nur das Übertragungsorgan - das Rotorblatt ist für die korrekte Bewegung letztlich zuständig. Und die Physik ist für alle gleich - egal wie viele Blätter ;-)

Video: Taumelscheibe am Scaleheli einstellen - bis ca. 5:05 geht es um die statische Drehung
 

Also ... wir stellen nun ein Blatt 90° quer zur Flugrichtung, es muss dabei das "rücklaufende" - also nach hinten drehende Blatt sein für unsere Betrachtungsweise (bei Linksdrehern also links, bei Rechtsdrehern rechts). Im Taumelscheiben Expert (Langklick) rotieren wir die Servos virtuell bis das so wie oben beschrieben aussieht. Das "rücklaufende Blatt 90° quer zur Flugrichtung" stellt sich maximal positiv an, ein Blatt überm Heck bleibt ruhig bei Nick nach vorne. Das wars mit dem Mysterium der statischen Drehung.

Später werden wir dann noch im Flug etwas Feintuning betreiben, denn 90 Grad ist zwar erstmal okay - aber da das Blatt je nach Last, Dämpfung, Drehzahl etc. ausweicht sind dann die mechanischen 90° im Flug teilweise bis zu 20 Grad verzögert. Keine Angst, das fliegt trotzdem - und meistens sogar erstaunlich gut.

Übrigens ... wenn wir schon hier im Expert sind nehmen wir den zyklischen Ring auf 65 herunter, das reicht für einen Scaler mehr als Genug und verhindert Anlaufen und ausknickende Gestänge wenn sich Zyklisch und Pitch ggf. addieren.