Die Taumelscheiben-Grundeinstellungen sind recht unkritisch. Dennoch würde ich folgendes tun:
Wendigkeit beschreibt die maximale Drehrate die abgefordert wird. Somit wir diese beim Scaler eher im Bereich von 40-70 zu finden sein als in den 90ern. Ist aber Geschmackssache, ich mags eher was höher und habe dann um die Mitte herum in etwa dasselbe "Stickgefühl" wie beim Trainer.
Zusammen mit der Wendigkeit stellt sich der Optimierer immer auf die Hälfte des Wendigkeitsbetrages ein. Das nehmen wir beim Scaler auf 1/4 bis 1/3 etwa zurück. Sprich bei 60 Wendigkeit etwa 20 Optimierer.
Den Style und die Empfindlichkeit würde ich beginnend ab 60 in 10-er Schritten erhöhen, vermutlich komme ich auf 100 oder gar 120 Punkte ohne dass der Heli über reagiert. Insbesondere wenn jemand schnelle 12V Servos hat bzw. mit einer höheren Framerate arbeiten möchte (wie schon geschrieben - mehr als 250Hz machen im Scaler nichts mehr aus) - wäre man gut beraten hier mit 60 zu starten.
Das Integral kann wenn gewünscht (z.B. mehr Langzeitstabilität im Schweben) beginnend mit 40 auch erhöht werden. Sollten sich dann allerdings "Aufzieheffekte" beim zyklischen Steuern einstellen - bitte wieder etwas reduzieren.
Die dynamische Anpassung der Taumelscheibendrehung findet nun mittels einem Quickstart statt (Modell schwebt, es wird schnell weggeflogen mit Nick und Pitch). Hier auf zyklische Unruhe im ersten Moment achten. Nun versuchen mit 0,5,10,15 oder gar 20° das Optimum zu finden. Man erkennt das z.B. auch an eiernden Fahrtpirouetten wenn das sogenannte Phasing (nichts anderes als er Versatz Ansteuerung zu Auswirkung im Umlauf) nicht passt.
Eine weitere Methode ist es das Heck zu beobachten. Gibt man im Schweben einen Rollinput und der Heckausleger wippt dann auf und ab ist dies ebenso ein Indikator dass die Drehung hier noch nicht ganz passt. Dies ist sogar einfacher zu beobachten als der o.g. Quckstart.
Um von den zuvor statisch eingstellten 90° "herunterzukommen" muss man bei Linksdrehen die Taulelscheibendarstellung im Sender nach rechts und bei Rechtsdrehern nach links rotieren. Die 5° Schritte der Buttons im Setup / Taumelscheiben Expert reichen hier völlig aus. Ich würde aus Erfahrung am Anfang eher 10° rotieren - meist brauchts um die 10-20° für die statisch perfekte Einstellung.
Video: Taumelscheibe am Scaleheli einstellen - ab ca. 06:45 kommt die Flugeinstellung
Bei der VStabi EVO haben wir dann auch noch die Taumelscheibendrehung zur Feinjustage drin. Hier könnte man noch Feintuning je nach Drehzahl/Flugstil vornehmen nachdem die dynamische Grundeinstellung wie oben durchgeführt wurde. Negative Werte drehen beim Linksdreher die Drehung noch weiter zurück. Beim Rechtsdrehen drehen positive Werte die Drehung zurück.
Möchte man nun auch die Pitchkurven anpassen - so wäre hier die Zeit gekommen die Kurven pro Bank ggf. etwas zu verschieben oder zu verfeinern. Wir haben ja im Grundsetup nur die Min/Max Werte eingestellt. Hier also nach Gefühl nachjustieren, am Besten im Flug. Sollte jemand nun mittels Pitchlehre messen wollen - so muss er zum Messen kurz ins Setup gehen. Nur da sind alle ggf. irritierenden Reglungen ausgeschaltet.